KW 11 / 2017

Dieses Foto zeigt die Südfassade von Stift Viktring bei Klagenfurt.

Aufgenommen wurde es vor wenigen Tagen mit meinem Handy , einem Sony Experia Z5.

Das ist ungewöhnlich, eigentlich sogar amüsant, weil ich so gar nicht der Freund der Handyknipserei bin. Als gestandener Vertreter auch der älteren Fotoschule, kann ich mit dem Handy sehr wenig Fotogefühl spüren.

Gefühl hin, Gefühl her - das obige Foto scheint nicht ganz daneben zu sein.

 


KW 12/2017

Kleines Ereignis am westlichen Tor von Stift Viktring.

Eine sehr tiefe Kameraposition, der richtige Schärfepunkt und eine offenen Blende bringen dieses leicht zu übersehende Motiv richtig zur Wirkung.

Augen auf!

 


KW 13/2017

Flüchtige Spiegelung am Teich in Rotschitzen.

An diesem Foto gefällt mir das grafische Spiel der sich im Wasser spiegelnden Sträucher.

Das Wasser wird durch einige Fische und leichtem Wind in Bewegung versetzt und zaubert so ein interessantes grafisches Gefüge an die Oberfläche.

Ganz spannend finde ich den zusätzlichen blauen Akzent.

Fotografiert mit meiner Sony RX10 und 200mm Brennweite.

 


KW 14/2017

Zufälligerweise war ich Beobachter des heurigen Osternestsuchens der

Kinder des Pfarrkindergartens Viktring.

Aufgeregt liefen die Kinder durch den Marienhof und ihre Körbchen zu finden. Was für ein Spaß!

Ein besonders liebes Foto für die vorösterliche Zeit.

Fotografiert mit der Sony RX 100 MK II.

Dieses Bild ist ein gutes Beispiel für das Zusammenspiel der richtigen Zeit mit dem richtigen Ort im Dabeisein der richtige Kamera.

 


KW 15/2017

Während des kurzen Fliegenfischerurlaubs in Berg im Drautal entdeckte Christa diesen kleinen Wasserfall.

Als sie mir diese Stelle zeigte war mir klar, wie ich dieses Motiv fotografieren wollte.

Aber die Sony RX 100 schaffte nicht die erforderlich lange Verschlusszeit.

Zum Glück hatte ich noch die Sony RX 10 dabei. Diese Kamera verfügt, im Gegensatz zu ihrer kleinen Schwester, über einen einschwenkbaren Graufilter.

Damit konnte ich die Belichtungszeit bei Blende 16 und ISO 80 auf eine Sekunde dehnen.

Kamera aufgelegt, Selbstauslöser gedrückt und fertig.

 


KW 16/2017

Das obige Bild war eines der letzten Fotos in der Kalenderwoche 16.

Es zeigt eine Situation am Billardtisch. In schöner Haltung spielt Christa eine Kugel in die Ecktasche.

Ein sehr kleiner Schärfentiefenbereich, hervorgerufen durch die Blende 1,8, bewirkt einen interessanten Kontrast der Kugel zum Hintergrund.

Weiters beleben Komplementärkontraste und eine dynamische Komposition dieses Bild.

 

Aufgenommen mit der Sony RX 100 MK II mit einer 1/20 Sek.

(aufgelegt auf die Bande) bei Blende 1,8 und ISO 100.

 

Fotografiert wurde im manuellen Modus.

 


KW 17/2017

Mitunter muss es schnell gehen.

Inge Morath, die bekannte österreichische Fotografin der Agentur Magnum, hat es einmal so formuliert: „Ich habe nur Angst vor dem verpassten Augenblick“.

Zum Foto: Äußerst spannungsvoll bewegt sich diese Figur innerhalb des streng komponierten Bildausschnitts.

Der Kontrast zwischen Figur und Umgebung könnte größer nicht sein.

Den vielfältigen Abstufungen verschiedener Erdfarben stehen das Schwarz und die dunklen Grautöne der Figur gegenüber.

 


KW 18/2017

Ein genauer Blick auf das oftmals Kleine oder Verborgene ist das Wesen der Makrofotografie.

Eines der Probleme dabei ist die eingeschränkte Schärfentiefe, die im Extremfall nur wenige Millimeter betragen kann.

Im vorliegenden Beispiel ist es aber gerade diese geringe Schärfentiefe, die dem Bild den richtigen Zauber gibt.

Dieses Foto wurde ausgewählt, weil mir auf der einen Seite die reichen Grün-Abstufungen und auf der anderen die geradezu zärtliche Berührung der beiden Blätter richtig gut gefallen haben.

 

Nikon D300 mit Sigma Makro 2,8  |  70mm | 1/800 Sek |  f/3,5 |  ISO 200

 

 

 

 

Foto des Jahres 2017


KW19/2017

Diese kleine Szene wurde im Werkhof Bistrica während der Modellierarbeiten an den Marionettenköpfen eingefangen. Eine scheinbar beiläufige Szene wird plötzlich attraktiv.

Als Beobachter und Fotograf ist es immer angesagt, vorausschauend zu agieren.

Durch den wunderbaren Hintergrund und die vielfältigen Weißtöne hatte die Szene ohnehin schon kurz zuvor meine Aufmerksamkeit erlangt.

Als dann noch die richtige Aktion der Schülerinnen hinzugekommen ist, konnte ein gutes Foto nicht mehr verhindert werden.

Ein High-key-Foto mit dem Zauber eines schönen Augenblicks.

 

Sony DSC-RX10, Blende 4 bei 1/25 Sek. und ISO 320. Es wurde um eine Blende überbelichtet.

 


KW 20/2017

Eine Geburtstagsfeier in Maria Woschart entwickelt sich zum musikalischen Tortenschmaus.

Manfred Sumper (Vocal, Gitarre, Bouzouki und Mundharmonika), dem Hausherrn der HUTkultur und Sascho Debelec (Flöten, Klarinette, Kontrabass) gestalteten diesen Abend mit einem sehr abwechslungs-reichen Programm und einer sicht- und spürbaren Freude am gemeinsamen Spiel.

Wie so oft bei Konzerten gab es auch hier schwierige Lichtverhältnisse. Um auf Nummer sicher zu gehen entschied ich mich, im Modus RAW+JPEG zu fotografieren.

Ganz im Gegensatz zum Vorwochenfoto wird das Bild dieser Woche stark durch eineintensive Farbigkeit getragen. Den kühlen Farben im Hinter-grund steht der warme Farbton der Gitarre gegenüber.

Genau so gegensätzlich der kompositionelle Aufbau - mehreren senkrechten Formen steht wieder die Gitarre mehr oder weniger waagrecht dagegen.

Insgesamt ein spannend ausgewogenes Foto eines hervorragenden Musikers.

 

Sony RX10 | f4 bei 1/40Sek und ISO 1600 | RAW+JPEG

 


KW 21/2017

Am Donnerstag, den 25. Mai, fanden die Dreharbeiten zu meinem Portraitfilm über den Bildhauer Kurt Jerak in dessen Atelier statt.

Während der Filmaufnahmen entdeckte ich in seiner Werkstatt dieses schaurig-schöne Motiv. Die Kinderpuppe, verstümmelt und verstaubt, passte so gar nicht in das Arbeitsumfeld eines Holz- und Metallbildhauers.

Als enorm reizvoll registrierte ich die vorhandenen Kontraste: Den geradlinigen Strukturen von Jalousien und Fenstergitter stehen die organischen Formen der Wurzelhölzer und der Puppe gegenüber.

Zur Erhöhung der Dramatik komponierte ich das Foto stark asymmetrisch.

Die Verteilung im Bild entspricht dergestalt auch unseren Lesegewohnheiten von links oben nach rechts unten.

 

Das Foto wurde im CS6 nach Schwarz-Weiß entwickelt

 


KW 22/2017

Am 29. Mai waren meine Tochter und ich Fliegenfischen in der Gurk bei Unterpassering.

Bei tiefstehender Sonne ergab sich diese sehr stimmungsvolle Situation.

Es ist ja nicht unproblematisch, direkt in das Sonnenlicht zu fotografieren und dennoch im Hauptmotiv genügend Zeichnung zu haben.

Mit einer gespeicherten Belichtungsmessung des linken Bildteils konnten diese schwierigen Lichtverhältnisse schnell gemeistert werden.

Die kleine Sony ist beim Fliegenfischen immer dabei. Das Verlustrisiko nehme ich in Kauf, solange ich Augenblicke wie diesen festhalten kann.

 

Sony RX100 II  |  1/200s  |  f/4  |  ISO 400  |  Zeitautomatik

 

 

 

"Ich kann mich dem Wasser nicht entziehen" lautet einer der letzten Sätze im großartigen Film 'In der Mitte entspringt ein Fluss' von Robert Redford. Kann ich nur bestätigen.

 


KW23/2017

Vor dem ehemaligen Schwesternheim in der Linsengasse, Ecke Khevenhüllerstraße, bringt eine Dame seit Jahren einen Garten zum Blühen.

Bis auf wenige Monate im Jahr gibt es hier immer eine ganz besondere Blumenpracht zu bewundern. Das Angebot ist überwältigend.

Gerade im Moment stehen die Mohnblumen in der späten Pracht.

Die eigentliche fotografische Herausforderung scheint mir in der richtigen Auswahl des Motivs im optischen Überangebot.

Im vorliegenden Bildbeispiel achtete ich auf einen klaren Komplementärkontrast und auf ein spannungsvolles Hell-Dunkel.

Weniger ist mehr-viel Wahres steckt in dieser einfachen Weisheit.

 

Sony RX10  |  f/5,6  |  1/1000 s  |  ISO 400   | -0.70 eV

 


KW24/2017

Auffällig sind in diesem SW-Foto der sehr starke Hell-Dunkel Kontrast und die ungewöhnliche Komposition.

Auch bei extremen Lichtsituationen versuche ich, abgesoffene Tiefen und/oder ausgefressene Lichter zu vermeiden. Das vorliegende Bildbeispiel eignet sich sehr gut, um diesen Anspruch untermauern zu können.

Über die Komposition sei in aller Kürze gesagt, dass ich das Foto genau in der Mitte geteilt habe. Die rechte Bildhälfte ist im tiefen Schatten der hochstehenden Sonne. Die linke Bildhälfte gliedert sich mehrmals sowohl horizontal als auch vertikal. Äußerst spannungsvoll die Position der jungen Dame, die sich genau unter der Laterne befindet.

 

Ein wenig zu warten zahlt sich mitunter aus.

 

Sony RX10 | 1/1000s | f/5,6 |ISO 200 | -0,7 eV

 


KW 25/2017

Ein einfacher Baustrahler beleuchtet mehrere Flaschen und Gläser, die zufällig auf einerTischtennisplatte abgestellt worden sind. Doch was für ein optischer Leckerbissen. Ein Stillleben, beinahe in Schwarz-Weiß.

Dieses Motiv musste einfach entdeckt werden. Einige Damen und Herren der Keramikgruppe-ELSA entschieden diesmal, welches Bild innerhalb einer kleinen Auswahl das Foto der Woche wird. Das vorliegende Bild hat das Rennen knapp für sich entscheiden können.

In mehreren Kommentaren wurden die besondere Lichtführung und die spannende Komposition besprochen. Und es stimmt - genau diese Aspekte machen den Reiz dieses Fotos aus.

Die Komposition erinnert an einige holländische Stillleben des früheren 17. Jhdts. Beispielsweise das Vanitasstillleben von Harmen Steenwijck.

Allerdings steht zu befürchten, dass meine Komposition schon beinahe überspannt ist…

Wobei bedacht werden muss, dass ich die Dinge ja eigentlich nicht komponiert habe. Lediglich der Aufnahmewinkel, die Gestaltung der Schärfe und vor allem die Wahl des Ausschnitts waren meine Kompositionsmöglichkeiten.

 

SONY RX10  |  1/1250 s  |  f/4,5 |  ISO 400  |  -0,3 eV

 


KW26/2017

Der IRONMAN Austria in Klagenfurt zieht jedes Jahr an die 3.000 Athleten aus über 60 Nationen an.

An diesem Sonntag war es wieder soweit. Tausende Zuschauerinnen und Zuschauer entlang der verschiedenen Strecken sorgten für die richtige und wichtige emotionale Unterstützung. Persönlich faszinieren mich immer wieder die Ereignisse entlang der der Radstrecke.

Meine mir selbst auferlegte Aufgabenstellung bestand darin, durch das richtige Mitziehen der Kamera die Geschwindigkeit dieses Rennens fotografisch zum Ausdruck zu bringen. Klingt an sich einfach, stellt sich aber in der Praxis als sehr fehleranfällig dar. Die Zahl der unbrauchbaren, weil zu unscharfen Fotos, ist dementsprechend groß.

Aber im vorgelegten Foto hat's geklappt. Durch die relativ lange Verschlusszeit "verunschärft" sich der Hintergrund aber trotzdem sind beim Sportler Details gut zu erkennen. Darüberhinaus gefallen mir die komplementäre Farbverteilung und die interessanten Linienstrukturen im Hintergrund.

 

SONY RX10 | 1/60 s | f/10 | ISO 400 |

 


KW27/2017

Was für ein Motiv!

Zu Beginn unserer Fotowanderung durch den Tierpark Rosegg sah ich ein Plakat mit dem Foto eines Steinbocks auf einer Bank.

Was für ein gelungener Schnappschuss , dachte ich mir, nicht ahnend, dass sich wenige Stunden später ein vergleichbares Motiv eröffnen sollte.

Um die Mittagszeit sind bei Sonnenschein harte Lichtverhältnisse der Normalfall.

Es ist dann oft schwierig, brauchbare Belichtungen zu erzielen. Und bei drückender Hitze auf eine Anhöhe zu gehen, mit wenig Aussicht auf fotografischen Erfolg, ist auch nicht jedermanns Sache.

Aber ich wurde belohnt. Plötzlich stand ich vor diesem außer-gewöhnlichen Motiv.

Mit der relativ langen Brennweite kein Problem. Bei genügend Licht konnte die ISO auf 200 gesenkt werden. Aus mehreren Blickwinkeln durfte ich ganz ruhig fotografieren.

Der Steinbock war mir wohl gesonnen.

 

Nikon D300 mit Nikkor 80-200/f2,8 | 1/200 s | f/3,5 | ISO 200 |

 


KW28/2017

Normal gibt's schon.

Wie viele Tausend Fotos gibt es von der Burg Hochosterwitz? Wie viele Fotos wurden vom Parkplatz, der am rechten Bildrand erkennbar ist, schon gemacht? Wie viel Freude wurde hier erknipst?

Ein wenig stöbern auf Google Earth genügt. Viel Ähnliches, wenig Ungewöhnliches. Aber Hochosterwitz ist ein tolles Motiv.

Mir persönlich ist die Burg vertraut, sehe ich sie doch immer auf dem Weg zum oder vom Fliegenfischen. Und dennoch bin ich als Fotograf immer auf der Suche nach neuen Blickwinkeln.

Diese Woche hatte ich die verrückte Idee, die Burg rückwärts, also über den Rückspiegel zu fotografieren. Voraussetzungen für das Gelingen waren die Verstellung des Spiegels nach oben, eine verkehrsfreie Situation und die richtige Wahl der Geschwindigkeit. Nun, drei Mal bin ich wieder zurückgefahren, dann war das Bild im Kasten...

Mir gefällt das Bild-im-Bild Motiv, ein Thema, dass mich schon seit Jahren fasziniertund auch die Bewegungsunschärfe nach vorne mit der gleichzeitigen Schärfe rückwärts.

 

Sony RX100Mk2   28mm  |  1/60 s |  f/5,6  |  ISO 200 |

 


KW29/2017

Mein ausgewähltes Foto der vergangenen Woche zeigt eine alltägliche Szene im Café Central in Wien.

Im prachtvollen Ambiente dieses außergewöhnlichen Caféhauses scheint es ein Leichtes zu sein, ein stimmungsvolles Foto zu gestalten.

Doch aufgepasst. Die Säulen der Innenarchitektur stellen ein Problem durch die unvermeidlichen stürzenden Linien dar. Das ist „objektiv“ gesehen völlig normal, mir persönlich gefällt das aber überhaupt nicht. Also wurde dieses Foto in der Bildbearbeitung vorsichtig perspektivisch entzerrt.

Ein weiterer Aspekt der zur Wahl dieses Fotos geführt hat, ist die zarte Sepia Tönung, die gerade in einem traditionellen Caféhausambiente die Stimmung hervorragend unterstützen kann.

Auch hier gilt, dass weniger oft mehr sein kann.

Darüberhinaus verlangt ein derartiges Foto Diskretion und Schnelligkeit.

 

Sony RX10 28mm | 1/40 s | f/3,2 | ISO 200 |

 


KW30/2017

Die Schwammerlsucherinnen oder Schwammerlsucher unter ihnen/euch werden diese Wahl verstehen.

Es gibt wenig Vergleichbares beim Schwammerlsuchen als den Anblick eines feisten Steinpilzes.

Dieses Foto berührt manche Menschen auf einer emotionalen, sehr ursprünglichen Ebene. Das Suchen und Sammeln von Nahrung in den Wäldern führt uns kurzzeitig auf eine sehr frühe Entwicklungsstufe zurück.

Ganz in der Gegenwart verwurzelt hingegen ist die Verwendung meines Handys als Fotoapparat.

Mir ist schon klar, dass das vorliegende Foto "gewöhnlich" erscheint. Wenn du aber im steilen, oftmals schwierigen Gelände plötzlich vor einem so schönen Pilz stehst, dann wirst du Freude empfinden.

Und diesen Augenblick der Freude möchte ich festhalten und weitergeben.

 

Sony Xperia Z5 24mm | 1/32 s | f/2 | ISO 200 |

 


KW31/2017

Der „Kunst. Sommer. Viktring“, beheimatet im ungemein atmosphärischen Ambiente von Stift Viktring, findet auch heuer in den ersten beiden Augustwochen statt und bietet neben den traditionellen Keramikkursen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene auch ein hochkarätig besetztes Kursprogramm aus den verschiedensten Bereichen der bildenden Kunst an.

Das Foto der Woche, entstanden am vergangenen Freitag, zeigt einen Teilnehmer des bildnerischen Grundlagenkurses K6 bei einer zeichnerischen Auseinandersetzung mit den perspektivischen Verhältnissenim Arkadenhof von Stift Viktring.

Keine leichte Angelegenheit...

Es ist immer interessant, jemandem beim Zeichnen oder Malen zuzusehen. Gerade heute, wo man sich beinahe immer und überall im Kreuzfeuer verschiedenster Fotoapparate wähnt, ist ein Blick über die Schulter eines zeichnenden oder malenden Menschen höchst selten geworden.

 

Sony RX10 | 28mm | 1/800 s | f/7,1 | ISO 400 |

 

 


KW32/2017

Seit tausenden Jahren sind Menschen vom Zauber der Töpferscheibe fasziniert.

Immer wieder staunen wir, wie mit wenigen Handgriffen ein Klumpen Ton in eine anspruchsvolle Form gebracht werden kann.

Alles sieht so einfach aus - doch wenn ein Schein trügen kann, dann dieser. Selbstversuche führen mit Sicherheit ins Leere, Frustration kann garantiert werden. Damit genau das nicht passiert, versuche ich seit Jahren, Anfängerinnen und Anfängern die richtigen Impulse zu geben, gegebenenfalls Trost zu spenden, jedenfalls aber erste kleine Erfolgserlebnisse zu vermitteln.

Die abgebildete Teilnehmerin des diesjährigen Drehkurses: „Wir drehen durch“ im Rahmen der zweiten Kurswoche am Kunst.Sommer.Viktring zeigt in sehr schöner Haltung das Aufbrechen der zuvor zentrierten Tonmasse.

 

In diesem beinahe symmetrischen Foto kommt die notwendige Konzentration und Ruhe sehr gut zum Ausdruck.

 

Sony RX100

 


KW33/2017

Am Samstag gab es in der Kärntnerliga das Heimspiel des KAC 1909 gegen St. Jakob im Rosental, welches die Klagenfurter leider knapp mit 1:2 hergeben mussten.

In der zweiten Halbzeit schüttete es wie aus Kübeln. Fototechnisch nicht unbedingt optimal.

Das war aber das kleinere Problem - aufgrund der einsetzenden Dunkelheit fielen die Verschlusszeiten in den Keller.

Unter diesen Bedingungen die Dynamik dieses durchaus rassigen Spiels einzufangen, war schwierig. Ich bin ja auch kein ausgewiesener Sportfotograf mit professioneller Ausrüstung.

Es blieb nichts anderes übrig als mit ISO 1600 zu fotografieren. Und es ist schon sehr erstaunlich, was die modernen Kameras zu leisten imstande sind.

 

Ein Detail am Rande: Der Spieler aus St. Jakob bestritt heftig, den Klagenfurter gehalten zu haben…

 

Sony RX10 | 150mm | 1/250 s | f/2,8 | ISO 1600 |


KW 34/2017

Die Burg Falkenstein ist eine Wehranlage bei Obervellach im Mölltal/Kärnten.

Östlich davon steht auf einem Felsgrat die Burg Oberfalkenstein (im Foto ist ganz links die weiße Burgkapelle zu erkennen).

Was wir heute als Burg Unterfalkenstein bzw. Niederfalkenstein bezeichnen, war ehemals keine Burg, sondern nur ein Vorwerk der bedeutend höher gelegenen Burg Oberfalkenstein.

Dieses, im wahrsten Sinnen des Wortes spannende Foto, zeigt eindringlich die optische Raumverdichtung bei der Verwendung von Teleobjektiven. Durch die 300mm Brennweite (eigentlich 200mm, aber Crop-Faktor 1,5) erscheinen die Stromleitungen sehr knapp bei der Burg, ebenso wirkt die Bahnstrecke unmittelbar dahinter gelegen. Weit gefehlt.

Zwischen Stromleitungen und Burg erstrecken sich beinahe 800 Meter und bis zur Bahntrasse sind es nochmals 200 Meter.

Um den unglaublichen Kontrast darstellen zu können war der Einsatz eines starken Teleobjektives notwendig.

 

Nikon D300 mit Nikkor 80-200/f2,8 | 1/400 s | f/3,5 | ISO 400 |  

 


KW35/2017

Zurzeit ist Bogenschießen so richtig angesagt.

Im dieswöchigen Auswahlfoto ist meine Tochter Caroline bei einem Schuss mit ihren Recurvebogen zu sehen. Beim traditionellen Bogenschießen werden ausschließlich Blankbögen ohne technische Hilfsmittel wie Zielvorrichtungen oder Stabilisatoren benutzt.

Fotografisch interessant war das Einfangen des richtigen Augenblicks. Und wenn im Wortsinn der Begriff „Augenblick“ für einen kurzen Moment steht, dann konnte ich hier einen solchen erwischen.

Mehr als hundert Fotos waren allerdings notwendig, um den eigenen Bildvorstellungen nahe zu kommen. Fotografiert wurde natürlich mit der Einstellung „CH“ (schnelle Serienbilder, hohe Geschwindigkeit “continuously, high”), womit fortlaufende Serien mit bis zu 7 Bilder/Sekunde fotografiert werden können und mit Abschuss auf Einzählung.

Allerdings ist der Carbonpfeil mit rund 150 km/h ein sehr flottes Geschoß. Nur mit Glück kann der Pfeil brauchbar im richtigen Augenblick abgebildet werden.

Darüber hinaus bin ich mir der sehr kleinen Schärfenzone, kombiniert mit einer interessanten Komposition und der Wahl des knappen Bildausschnitts, überaus zufrieden.

 

Nikon D300 mit Nikkor 80-200/f2,8 | 1/2000 s | f/2,8 | ISO 250 |

 


KW36/2017

Sonnenuntergänge sind ein wunderbares Schauspiel. So schön, dass sie schwer zu übersehen sind. Beinahe jede oder jeder hat anlässlich dieses Naturspektakels total motiviert die Kamera gezückt um im Nachhinein nicht selten enttäuscht zu sagen: "In Wahrheit war das viiiiel schöner..."

Solche Stimmungsbilder fotografiere ich eher selten, aber im vorliegenden Fall konnte ich gar nicht anders. Was für eine Inszenierung! Regen und Sonne zugleich, atemberaubende, hochdramatische Wolkengebilde und ein Schiff am Horizont…

Formal gesprochen sind vor allem zwei Kontraste für die enorme Bildwirkung zu benennen - der Warm-Kalt Kontrast und der Quantitätskontrast. Gerade der zweite Kontrast, der die unterschiedlichen Mengen zwischen den blauen und orangen Farbtönen beschreibt, macht viel von der Eindringlichkeit dieses Fotos aus.

 

Sony RX10 | 50 mm | 1/800 s | f/2,8 | ISO 100 |

 

 


KW37/2017

Drei Aspekte sind es, die die Wahl des vorliegenden Fotos begründen: Die Weite, das starke Hell-Dunkel und die eigenwillige Komposition.

Ersteres konnte durch das Weitwinkel sehr gut unterstützt werden. Bei einem weiten Bildwinkel kommen die Seefläche, die Wolkenszenerie und die Länge der Schiffsanlegestelle so richtig gut zur Wirkung. Der Raum vor der Kamera scheint sich zu öffnen.

Das angesprochene Hell-Dunkel gibt diesem Foto, etwas übertrieben gesagt, die richtige Dramatik. Leicht bewegt die Oberfläche des Wörthersees, sehr dunkel die Bergkette hin zum Pyramidenkogel und in schönem Kontrast das Wolkentheater darüber.

Wie so oft in der Fotografie galt es auch bei diesem Motiv den richtigen Zeitpunkt zu erwischen.

Nur für wenige Minuten lichtete sich der Himmel an diesem verregneten Tag. Aber dann besteht die Chance für besonders interessante Lichtverhältnisse, Spiegelungen und fast mystische Stimmungen.

Die Komposition wird getragen von der eigenwilligen, vertikalen Teilung des Fotos durch den spiegelnden Handlauf in den unteren zwei Dritteln. Trotzdem ist das Foto in einem labilen Gleichgewicht.

 

Sony RX10 | 24mm | 1/640 s | f/9 | ISO 640 |


KW38/2017

Wenn man so will, dann handelt es sich beim dieswöchigen Auswahlfoto und ein Stillleben.

Eine Szene aus meinem Atelier unmittelbar nach Fertigstellung der Arbeit. Links der offene Aquarellkasten, Fetzen, Malbecher, einige Pinsel und in der rechten Bildhälfte zwei Aquarelle mit Ansichten von Stift Viktring.

Aus fotografischer Sicht scheint mir die strenge Kameraposition durchaus bemerkenswert. Exakt über dem Motiv zu fotografieren bedeutet, dass eine gewisse Unwirklichkeit der Abbildung zu erwarten ist. Aber genau das ist mir zum vorliegenden Motiv passend erschienen.

Der Ausschnitt wurde so gewählt, dass eine Art Lesefluss von links oben nach rechts unten ermöglicht wird. Der runde Becher mit seinem großen Kontrast und der auffallenden Form wird vom Auge vermutlich sehr schnell wahrgenommen. Der Blick wandert weiter über die richtungsweisenden Pinsel zum Brunnen und letztendlich zum sonnigen Aquarell der Südfassade.

Wir sind es wegen unseren Lesegewohnheiten gewohnt, Bilder von links oben nach rechts unten zu erfassen. Ein Umstand, der bei Kompositionen nicht außer Acht gelassen werden darf.

Alle Bildelemente sind mehr oder weniger angeschnitten, bzw. berühren den Rand.

 

Sony RX100Mk2 28mm | 1/60 s | f/2,8 | ISO 400 |


KW39/2017

Ein Themenbereich, dass mich seit Jahren beschäftigt und das auch immer wieder spannenden Zuwachs erhält, ist das Universum der Strukturen. Zum Beispiel habe ich Holz in allen möglichen Zuständen fotografiert. Aber ein derart abgewittertes Holz wie ich es vor wenigen Tagen in Dellach im Drautal finden konnte, habe ich noch nicht oft gesehen.

Es handelt sich dabei um eine Weide, die knapp 300 Meter stromab vom Baumhaus in Dellach steht.

Bemerkenswert schön der Reichtum der Farben und der interessante Kontrast zur noch intakten Rinde.

Aber ausgesprochen faszinierend finde ich die Assoziationsmöglichkeit mit einem tierischen Auge. Ich denke dabei an eine Großaufnahme des Auges von Smaug in „Der Hobbit - Smaugs Einöde“.

Ich habe mir allerdings die gestalterische Freiheit genommen, aus dem originalen Hochformat ein Querformat zu machen. Diese alte Weide nur wegen eines Fotos zu fällen erschien mir dann doch etwas übertrieben…

Wichtig bei derartigen Fotos sind die gleichmäßige Schärfe und ein konzentrierter Bildausschnitt.

 

Sony RX100Mk2 28mm | 1/100 s | f/3,2 | ISO 400 |

 


KW40/2017

Diese 40. Kalenderwoche stand bei uns ganz im Zeichen der Poolbillard Euro Tour 2017 im Sportpark Klagenfurt.

Auf insgesamt 20 Spieltischen wurde dieses hochwertige und äußerst prominent besetzte Turnier

ausgetragen. Bei freiem Eintritt konnte Poolbillard vom Allerfeinsten hautnah erlebt werden.

Von den zahlreichen Fotos entschieden wir uns für diese Gesamtaufnahme, weil uns diese Vielzahl der Tische mit den Spielerinnen und Spielern beeindruckt haben.

Das Foto gliedert sich horizontal in zwei Hälften.

Farblich interessant ist der Kontrast Farbe-Nichtfarbe. Die untere farbige Bildhälfte kontrastiert aufs Schärfste mit der oberen, die mit ihren großen dunklen Flächen die Farben der Tische und des Bodens zu betonen imstande ist.

Die leicht stürzenden Linien in diesem Foto wurden zugunsten einer gesteigerten Bildordnung entzerrt, weil mein Bestreben in der möglichst beruhigten und klaren Darstellung dieses Ereignisses lag.

 

Sony RX100Mk2 28mm | 1/30 s | f/2,8 | ISO 400 |

 


KW41/2017

Anfang Oktober steht der Arkadenhof in Stift Viktring in voller Farbenpracht.

Die Wilden Weinreben im Bereich im Erdgeschoss sind für wenige Tage ein prachtvoller Anblick.

Gegen das Licht fotografiert erstrahlen die Blätter in den verschiedensten

Rot-, Orange- und Gelbtönen.

Das Foto wurde asymmetrisch komponiert, wobei die Arkaden im Vordergrund allseitig über die Bildgrenzen hinausreichen und damit im Kontrast zur Ansicht im Mittelgrund stehen.

 

Sony RX100Mk2 28mm | 1/800 s | f/4 | ISO 400 |

 


KW42/2017

Die Biennale in Venedig ist eine der wichtigsten Kunstausstellung weltweit. Seit Jahrzehnten trägt diese Schau entscheidend zur kulturellen Entwicklung bei. Seit 1859 zeigen Künstlerinnen und Künstler aus der ganzen Welt ihre Werke in den Giardini, seit geraumer Zeit auch im Arsenale und neuerdings an vielen Dependancen verteilt in der ganzen Stadt.

Alles zu sehen ist beinahe unmöglich.

Aber was wir gesehen haben, bleibt uns lange in Erinnerung.

Welches Foto ist geeignet, diese unüberschaubare Fülle an Eindrücken zu repräsentieren? Ich glaube, so ein Foto kann es nicht geben. Also wählte ich ein Motiv, dass mich angenehm berührt hat, das die besondere Magie eines Augenblicks darzustellen vermag.

Die kindliche Beratung über eine Arbeit der Argentinischen Künstlerin Liliane Porter mit dem Titel „Mann mit Axt“ schien mir geeignet.

Konzentriert und schnörkelfrei fotografiert mit Mut zur leeren Fläche.

 


KW43/2017

Piran gehört zu den schönsten Städten im Mittelmeer und zu den am besten erhaltenen Altstädten Europas.

Es ist hier schwer, zu keinen guten Fotos zu gelangen. Denn wer mit offenen Augen durch diese bezaubernde Stadt geht, wird sich von Faszination der engen Altstadtgassen, der Vielfalt des Hafens und dem Charme der Bevölkerung inspirieren lassen und dementsprechend die Kamera betätigen.

Jedoch ist es problematisch, solche Orte quasi nur durch die Kamera zu sehen. Beobachten, oftmals warten aber im richtigen Moment für ein Foto bereit sein. Weniger ist mehr.

Das innere Hafenbecken ist von der Straße aus gesehen sicher ein interessantes Motiv. Aber weil wir im Hotel Tartini gewohnt haben und dieses angenehme Hotel über eine Dachterrasse verfügt, boten sich mir ganz neue Perspektiven. Vielleicht darf ich an dieser Stelle den Ratschlag geben, mitunter die normale Sichtweise zu verändern. Und wenn ich zum Beispiel nur in die Hocke gehe oder die Kamera über Kopf halte, kann und wird sich fotografisch vieles ändern.

 

Sony RX10 24mm | 1/200 s | f/14 | ISO 400 |

 


KW44/2017

Gegen das Licht, im vorliegenden Fall gegen die Sonne, zu fotografieren kann zu besonderen Bildergebnissen führen, wenn die Bedingungen stimmen.

Der alte Fotogrundsatz, wonach nicht in Lichtrichtung fotografiert werden darf, ist längst überholt. Gerade das Fotografieren gegen das Licht ermöglicht starke Kontraste und überraschende Lichtwirkungen.

Bei Gegenlichtaufnahmen entstehen oft sogenannte Blendenflecken („Lens flare“). Die Verwendung einer Gegenlichtblende (auch Streulichtblende) kann Linsenreflexionen deutlich vermindern. Die Bildqualität von Fotos in bestimmten Beleuchtungssituationen wird dadurch entscheidend verbessert.

Das Foto der Woche überrascht durch die teilweise Auflösung des Krans hervorgerufen durch die extreme Überstrahlung durch die Sonne. Dieses grafische Motiv bekommt durch das starke Gegenlicht die richtige Dosis Irritation und Überraschung.

 

Sony RX10 (mit Gegenlichtblende) 110 mm | 1/1600s | f/11 | ISO 400 |

 


KW45/2017

Stift Viktring versorgt mich seit Jahrzehnten mit Fotomotiven.

Diesmal war es der Gang im Marienhof, der mein Interesse weckte. Schon öfters habe ich dieses Motiv mit meinen Schülerinnen und Schülern besprochen. Und immer wieder faszinierten mich die feinen Abstufungen in den Pfeilern, sowohl was die Grauwerte als auch was die zunehmende Unschärfe anbelangt.

Aus fotografischer Sicht scheint mir die Verwendung der offenen Blende bemerkenswert. Lediglich der erste Pfeiler ist scharf abgebildet. Im Prinzip besteht dieses Foto somit aus ca. 85 Prozent absichtsvoller Unschärfe. Eine strenge, zu den Bildkanten parallele Bildaufteilung, ist ein weiteres Merkmal dieses sehr asymmetrischen Fotos.

 

Sony RX10 200 mm | 1/125s | f/2,8 | ISO 320 |


KW46/2017

Wien hat es gut mit uns gemeint.

Fünf Tage mit meiner Klasse im Rahmen der Wienaktion, viele neue Eindrücke und unzählige interessante Fotomotive. Und wieder einmal die Qual der Wahl.

Dieses, meiner Meinung nach ungewöhnlichste Foto, entstand beinahe nebenbei am sprichwörtlichen Wegesrand, während eines Marsches vom Schloss Schönbrunn zum Tiergarten.

Ein zufälliger Blick nach oben und ich musste stehen bleiben. Was für eine Überraschung. Die Gärtner beschnitten die Alleebäume mit einer derartigen Präzision, dass ein Bild davon wie eine Photoshopübung aussieht, weil, so etwas kann es nicht geben.

Ich entschied mich zu einer diagonalen Zweiteilung des Bildes, wobei die eine Hälfte von den Bäumen gegliedert und die gegenüberliegende Hälfte dazu im scharfen Kontrast von zwei Kondensstreifen durchzogen wird. Es schaut so unwirklich aus…aber, wie machen die Gärtner das?

 

Sony RX10 24 mm | 1/400s | f/8 | ISO 640 |

 


KW47/2017

Wie lange müssen sich Kühe an einem Stacheldraht reiben, bis dieser entschärft, umwickelt, ja beinahe befilzt ist? Sicherlich einige Jahre.

Ein überraschendes und auch irgendwie berührendes Motiv.

Die fotografische Umsetzung erforderte wie so oft eine Reihe von Überlegungen. Dazu vielleicht einige Anmerkungen. Wichtig war die Einbeziehung der Kühe in das Stacheldrahtmotiv. Kniend ergab sich ein guter Kamerastandpunkt. Mit der etwas längeren Brennweite von 100 mm konnte der Raum zwischen Kühen und Stacheldraht optisch verringert werden.

Letztendlich lieferte die Blende 11 genau jenes Mass an Unschärfe, die Erkennbarkeit und genügend Motivkontrast zugleich erlaubt.

Die Aufteilung im Bild würde ich eher als ruhig bezeichnen, weil eine allzu dynamische Komposition

dem Motiv wenig nutzen würde.

 

Sony RX100 MK2 100 mm | 1/80s | f/11 | ISO 400 |


KW48/2017

Bald sind es dreißig Jahre, die ich im BRG Viktring tätig bin. Und immer wieder zeigt mir das Stift neue Ansichten. Vor wenigen Tagen fiel der erste Schnee, der wieder alles verzauberte.

Heute am Sonntag verabschiedet sich ein klarer und kalter Frühwintertag mit einem schönen Sonnenuntergang vor tiefblauem, kühlem Himmel.

Ist dieser Warm-Kalt-Kontrast nicht wunderbar?

Noch dazu befindet sich dieses Kontrastpaar in einem sehr spannungsvollen Mengenverhältnis zueinander.

Die Belichtung erfolgte am hellen Bereich des Kirchturms. Damit bekam das Foto die richtige Farbintensität.

In einem Grafikprogramm wurden die stürzenden Linien vorsichtig ausgeglichen.

Natürlich wäre ich noch gerne ein paar Schritte zurückgegangen, weil die Komposition doch sehr knapp an die Bildränder oben und unten heranreicht. Aber mit einer massiven Steinmauer im Rücken ist nicht zu verhandeln.

 

Sony RX100 MK2 24 mm | 1/1600s | f/4 | ISO 400 |

 


KW49/2017

Seit Tagen hat uns der Winter fest im Griff.

Rund um Stift Viktring sind die Teiche bis auf kleine Restflächen zugefroren.

Und eben in einer dieser offenen Stellen habe ich diese interessante Situation entdecken können.

Grafisch überaus interessant, spannen sich zwei Schilfhalme halbkreisförmig durch das Foto

und bilden durch ihre Spiegelung eine lanzetteartige Form.

Im Kontrast dazu stehen weitere, diagonal durch das Bild verlaufende Schilfhalme, die zum Teil mit Raureif bedeckt sind.

Insgesamt eine sehr interessante Konstellation die spannungsvoll fotografiert wurde.

Eine leichte Asymmetrie und die genaue Beschränkung auf das Wichtigste ergeben ein lineares

Wechselspiel.

 

Sony RX10 135 mm | 1/1600s | f/2,8 | ISO 400 |

 

 

 



KW50/2017

Nach langer, langer Zeit wieder in der Dunkelkammer. Rotlicht, Vergrößerer, Entwickler,

Fixierer… Mehr als 15 Jahren sind vergangen, als Schüler und Schülerinnen zum letzte Mal

diese wunderbare Spannung erlebt haben.

Ausschlaggebend für diese fotografische Renaissance war ein Besuch mit Workshop im 21-er Haus im Rahmen der Wienaktion 2017. Die Schülerinnen der 7e waren überrascht, als sie sich plötzlich in einer Dunkelkammer befanden.

Kurze Zeit später hatten die Schülerinnen ihr erstes Fotogramm fertig entwickelt.

“Können wir so etwas auch in Viktring machen?” Natürlich.

Und sogar noch viel ausgereifter, weil wir in den späteren 90-er Jahren mit enormer Hilfe des Elternvereins eine grandiose Dunkelkammer einrichten konnten.

Innerhalb weniger Stunden gelang der Rückbau vom Fotostudio zur Dunkelkammer.

Vielleicht gelingt es uns, durch die ausgestellten Arbeiten Neugier bei unseren kleineren

Schülerinnen und Schülern zu wecken und somit ein interessantes Verfahren wieder zu beleben.

 

Sony RX100 MK2 24 mm | 2 Sek, Selbstauslöser | f/1,8 | ISO 200 |

 



KW51/2017

Erstmals seit Beginn dieser Fotoserie verspäte ich mich mit der Neueinstellung aus privaten und gesundheitlichen Gründen.

Das interessanteste Foto dieser 51. Woche zeigt das traditionelle gemeinsame Weihnachtssingen im Arkadenhof von Stift Viktring. In einer Zeit, in der mehr und mehr Traditionen im Jahreskreis abhandenkommen, hält unsere Schule an diesem akustischen Ausklang fest.

Verschiedene Schulchöre, vom Chor der ersten Klassen bis hin zum mächtigen Chor „Juventus Musica“,

spannen einen gesanglichen Bogen, der die Vielfallt der musikalischen Arbeit in den Schwerpunktklassenerahnen lässt.

 

Rund um den Christbaum zu stehen, gemeinsam zu singen und die Weihnachtsferien in Griffweite.

 

Schöne Feiertage.

 

 

Sony RX100 MK2 24 mm | 1/500 | f/2,8 | ISO 200 |

 


KW52/2017

Neujahrsfeuerwerk über Klagenfurt.

Erlebt und fotografiert auf der Plattform der Sternwarte mit perfekter Rundumsicht.

Ob du dich bei deiner Kamera auskennst, merkst du spätestens bei deinen ersten Nachtfotos.

Wenn es dazu noch so richtig kalt, unglaublich eng und vielleicht noch ein wenig stressig ist, ja dann freut dich ein geglücktes Foto nachhaltig.

 

All den Besucherinnen und Besuchern meiner Homepage darf ich mit diesem Foto die besten Wünsche für 2018 aussprechen und möge das dieses Jahr von unvergesslich schönen Begegnungen und Momenten erfüllt sein.

 

Sony RX100 MK2 35 mm | 8 Sek | f/5,6 | -2,0 eV | ISO 200 |

 



 

Für den Inhalt verantwortlich:

Horst Kothgasser| Koschatstraße 12| 9020 Klagenfurt

E-Mail: horst.kothgasser(at)chello.at